Die siebenfache Naht der Rechtsungültigkeit des Papstrücktritts 2013

Was geschieht bei einem terminierten Papstrücktritt?

1. Freiwillig, d.h. nur aus eigenem Antrieb, ohne von jemandem bedrängt worden zu sein,

2. erklärt der Papst vor allen Kardinälen, die ihm das Amt des Papstes verliehen haben,

3. seinen Rücktritt

4. vom Amt

5. des Papstes,

6. sodass der Heilige Stuhl (= der Apostolische Stuhl) ab dem genannten Termin leersteht

7. und einige Tage nach diesem Termin ein neuer Papst gewählt werden muss.

Und was ist tatsächlich geschehen?

1. Offenbar unfreiwillig (es liegt nicht einmal ein unterschriebenes Rücktrittsdokument vor, die Papstkleidung ist nicht ausgezogen, der Titel Papst nicht abgelegt, was neben vielen anderen geplanten Komplotten und Anschlägen zeigt, dass dieser Rücktritt nicht freiwillig, geschweige denn mit voller Entschiedenheit gewollt war)

2. erklärt der Papst nicht etwa vor allen Kardinälen, sondern, wie gleich am Anfang des Rücktritt-Textes ganz demonstrativ zum Ausdruck gebracht, lediglich vor Priestern, die es mit Heiligsprechungen zu tun hatten,

3. nur für den Fall, dass man das Wort "commissum" zu "commisso" korrigiert, eindeutig einen Rücktritt

4. nicht vom Amt (munus) und auch nicht von seiner unfehlbaren Lehrautorität (magisterium), sondern nur vom Dienst (ministerium)

5. nicht eines Papstes, sondern nur von dem eines Bischofs von oder in Rom,

6. sodass nicht etwa der im Kirchen- und Völkerrecht verankerte Heilige Stuhl, auch Apostolischer Stuhl genannt, sondern lediglich ein nie im Kirchen- und Völkerrecht auftauchender Stuhl von oder in Rom, ein nie im Kirchen- und Völkerrecht auftauchender Stuhl eines heiligen Petrus, ab einem gewissen Termin leersteht.

7. Und unabhängig von diesem Termin erklärt Benedikt zusätzlich, dass ein neuer Papst gewählt werden muss. Damit kann gemeint sein, dass ein neuer Papst zu wählen und nicht etwa per Akklamation zu bestimmen ist, aber auch, dass ein neuer Papst unabhängig vom genannten Termin, also "ab jetzt", da Benedikt noch Papst ist, zu wählen sei, was Unsinn ist.

 

Zu 2: Im "Vorkonklave", wo wenigstens die meisten Kardinäle versammelt waren, erklärte Benedikt besagten Rücktritt nicht, stattdessen nur den Gehorsam gegenüber seinem Nachfolger. Wenn er nämlich im Himmel ist, hat er mitsamt dem gesamten Himmel zu binden und zu lösen, was sein rechtsgültiger Nachfolger beschließt.
 

Zu den Einzelheiten später

Einzelheiten mit Zitierung von Kirchenrechts-Paragraphen und zum Vergleich auch Zitaten aus anderen Dokumenten folgen später.

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