Titelbild: "Christus predigt", eine Radierung von Rembrandt, hier ein Auszug farblich verändert.
Text: Angelus Silesius (Johann Scheffler)1668, Zusatz 3. Str. 1695;
Melodie: Bartholomäus Gesius 1605, Johann Herrman Schein, Leipzig 1628.
GD = Gottesdienst 1958, Gebet- und Gesangbuch für das Erzbistum München und Freising.
Mir nach, spricht Christus, unser Held | |||
1. | Mir nach, spricht Christus, unser Held, mir nach, ihr Christen alle! Verleugnet euch, verlasst die Welt, folgt meinem Ruf und Schalle: Nehmt euer Kreuz und Ungemach auf euch, folgt meinem Wandel nach! |
4. | Fällt's euch zu schwer, ich geh' voran, ich steh' euch an der Seite, ich kämpfe (helfe) selbst, ich brech' die Bahn, bin alles in dem Streite. Ein böser Knecht, der still mag stehn, sieht er voran den Feldherrn gehn! |
2. | Ich bin das Licht, ich leucht' euch für mit heil'gem Tugendstreben (-leben). Wer zu mir kommt und folget mir, darf nicht im Finstern leben (streben). Ich bin der Weg, ich weise wohl, wie man wahrhaftig wandeln soll. |
5. | Wer seine Seel' zu finden meint, wird sie ohn' mich verlieren; wer sie hier zu (um mich) verlieren scheint, wird sie zu Gott ein(heim|nach Hause)führen. Wer nicht sein Kreuz nimmt und folgt mir, ist mein' nicht wert und meiner Zier. |
3. | Ich zeig' euch, das, was schädlich ist, zu fliehen und zu meiden und euer Herz von arger List zu rein'gen und zu scheiden. Ich bin der Seelen Fels und Hort und führ' euch zu der Himmelspfort'. |
6. | So lasst uns denn dem lieben Herrn mit unserm Kreuz nachgehen und wohlgemut, getrost und gern bei ihm im (in allen) Leiden stehen! Wer nicht gekämpft, trägt auch die Kron' des ew'gen Lebens nicht davon. |