Bild oben: Dem Joey Lomangino (links) wurde von der Seherin der dämonischen Erscheinung in Garabandal, Conchita, das Augenlicht versprochen. An einem Donnerstag um 20:30 Uhr sollte er wieder sehen können. Nun, zu Lebzeiten erhielt er es jedenfalls nicht. Auf das Erscheinen oder auf die Anrufung des heiligen Franz von Assisi (rechts) dagegen erhielten viele Blinde bereits zu Lebzeiten ihr Augenlicht wieder.

Die Blindenheilung Nr. 7a des hl. Franz von Assisi ausführlich; Nr. 1, 3 und 7 nur in Kürze

Ich bringe hier die Blindenheilung Nummer 7a, die Bonaventuras Nachfolger als Ordensgeneral, Hieronymus de Ascolo (1274-78), der spätere Papst Nikolaus IV., dem Schrifttum des heiligen Bonaventura hat hinzufügen lassen. Ich entnehme es dem Buch „Franziskus Engel des sechsten Siegels“ von P. DDr. Sophronius.

Offensichtlich wollte man die Siebenzahl der von Bonaventura gebrachten Blindenwunder aufrechterhalten, sodass man diesem so gut belegten und staunenswertem zusätzlichen Wunder die Nummer 7a gab, obwohl es nichts mit dem Wunder Nummer 7 zu tun hat.

Das Blindenwunder Nummer 7a

Bei Assisi wurde wegen Anklage auf Diebstahl ein Mann nach dem strengen weltlichen Recht geblendet, wobei der Ritter Otto durch seine Büttel den Urteilsspruch des Richters Oktavian (1228 war er Richter; das Wunder war 1230), der Angeklagte solle geblendet werden, vollstrecken ließ. So entstellt und mit ausgestochenen Augen – man hatte sogar die Augennerven mit dem Messer weggeschnitten – wurde er zum Altar des seligen Franziskus (in der neuen Grabskirche) geführt. Dort flehte er die Barmherzigkeit des Heiligen an und beteuerte seine Unschuld an dem ihm zur Last gelegten Verbrechen. Durch das Verdienst dieses Heiligen erhielt er innerhalb von drei Tagen neue Augen, die zwar kleiner waren als jene, die er verloren hatte, die aber nicht weniger klar ihren Dienst versahen. Zeuge dieses staunenswerten Wunders war der oben genannte Ritter Otto, den man darauf vereidigte, als ihn der Abt Jakob von San Clemente im Auftrag des Bischofs Jakob von Trivoli über dieses Wunder verhörte. Ein anderer Zeuge ist Wilhelm von Rom, den der Generalminister des Minderbrüder-Ordens Hieronymnus im Gehorsam und unter Androhung des Bannes verpflichtete, nach bestem Wissen die Wahrheit über dieses Wunder auszusagen. In dieser Weise zur Wahrhaftigkeit verpflichtet, sagte er vor mehreren Provinzialministern und anderen wohlverdienten Brüdern aus, er habe einst, als er noch in der Welt war, festgestellt, dass jener Augen hatte und dass man ihm durch die Blendung Unrecht getan hatte. Auch habe er die auf die Erde geworfenen Augen des Geblendeten aus Neugier mit einem Stock herumgedreht, und schließlich habe er sich überzeugt, dass jener wieder klar sehe, da er durch Gottes Macht ein neues Augenlicht erhalten habe.

Zu den Blindenwundern Nummer 1, 3 und 7:

Aus Gründen der in gloria.tv gebotenen Kürze will ich hier nur kurz beschreiben, worum es geht. Mich haben diese drei Wunder besonders beeindruckt, denn:

Wunder Nummer 1: Hier heilt Franziskus einen Bruder Robert am Sterbebett. Er war seit Jahren erblindet, weil wuchernde Haut über seine Augenlider wuchs. Franziskus erschien (nach seinem Tode) zusammen mit dem heiligen Antonius und einem Bruder Augustinus und schnitt ihm, praktisch veranlagt, wie er offenbar auch im Himmel noch ist, die wuchernde Haut einfach weg, und der blinde Sterbende war gesund und konnte sehen. Er wirkte dieses Wunder, um die Brüder, die gerade in fremde Länder gehen wollten, zu ermuntern, dies zu tun und sagte, dass er ihnen mit diesem Wunder zeigen werde, dass er ihre Schritte immer lenken werde.

Wunder Nummer 3: Hier überrascht die Art der Erblindung. Ein Auge hing aus der Augenhöhler einen Finger lang über die Wange heraus. Es hing nur noch an einem Nerv und war schon nahezu ausgetrocknet. Durch eine übernatürliche Kraft hat es Franziskus wieder in seine Höhle zurückgeführt. Und alles war okay.

Wunder Nummer 7: Hier erhalten wir wieder einmal die schöne Parallele zwischen geistiger Blindheit aufgrund von Sünden und der physischen Blindheit mangels intakter Augen. So hatte Ritter Gerhard aufgrund seiner Sünden, die er nicht beichten wollte, sein Augenlicht verloren. Doch als Franziskaner vorbeikamen, bewirtete er diese aus Hochachtung vor dem heiligen Franziskus. Da wollte sich dieser nicht lumpen lassen. Es empfand dies offenbar als so lieb, dass er einem Bruder erschien und ihm diese Sündenbeladenheit seines Gastgebers offenlegte, aber auch sagte, er wolle ihm seine Liebe erwidern. Dieser Bruder erzählte das, was dann den gastgebenden Ritter Gerhard dermaßen betroffen machte, dass er in Reuetränen ausbrach. Als er zudem ernstlich Besserung versprach, erhielt er auch das Augenlicht wieder.

 

Die ausführliche Darstellung der letzterwähnten drei Wunder gemäß dem hl. Bonaventura, auf Deutsch gemäß P. DDr. Sophronius, gibt es hier:

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