Bild links: Die Rosa centifolia foliacea,  Bild Mitte: Statue der Rosenkönigin von Heroldsbach aus der Website gebetsstaette-heroldsbach.de,  Bild rechts: die Hundsrose (rosa canina).

Es glänzt kein Licht im Sternensaal                      – Refrain: Du aller Rosenkönigin

Die Grundlage des Marienerscheinungstitels "Rosenkönigin"?

Vom Text dieses Marienliedes, dessen Refrain mit "Du aller Rosenkönigin" beginnt, wissen wir nur das Entstehungsjahr 1856 und den Entstehungsort Graz. Vertont wurde es erst 1948, und zwar von Berta Hauer. Bereits ein Jahr später, am 9. Oktober 1949 - ob nun als Antwort auf dieses schöne Lied oder nicht, sei mal dahingestellt - erschien dann die Gottesmutter in Heroldsbach unter dem Titel "Rosenkönigin", exakt der Anrufung, die aus dem Refrain des Liedes hervorsticht. Näheres zu dieser Marienerscheinung gibt es auf der folgenden Seite:

Es gibt ja welche, die den Marientitel "Rosenkönigin" nicht akzeptieren stattdessen lieber den bekannteren Titel "Rosenkranzkönigin" sähen.  Auf der folgenden Unterseite wird aber begründet, warum ihr Titel "Rosenkönigin", mit dem sie sich den etwa sieben Seherkindern vorgestellt hat, dennoch vollauf gerechtfertigt ist:

Ein ganz besonderer Rechtfertigungsgrund für den Titel "Rosenkönigin" ist natürlich der Text des Liedes hier, wo sie doch im Refrain genauso genannt wird. Nie hat das jemand beanstandet. Jetzt aber, nachdem sich die Gottesmutter mit eben diesem Titel, mit dem sie die Menschen seit einem Jahr (seit 1948) besingen können, in Heroldsbach vorstellt, soll nun dieser Titel nicht mehr "Rosenkönigin", sondern nur noch "Rosenkranzkönigin" heißen dürfen? Solche Meinungen sind natürlich engstirnig und wollen nicht wahrhaben, dass die Gottesmutter die Dichtung, mit der man sie verehrt, auch zur Kenntnis genommen hat.

Poesie aus Graz (1856)

Dieses Lied entstammt dem Wallfahrtsbüchlein "Lieder zur Wallfahrt - Gehen, Beten, Singen" des Steirischen Volksliederwerks, Weishaupt-Verlag. Ich habe es dieser Seite entnommen.

Es glänzt kein Licht im Sternensaal – der gesamte achtstrophige Text
1. Es glänzt kein Licht im Sternensaal
so hell als wie der Sonne Strahl,
und unter Blumen glänzt hervor
der Rose schönster Purpurflor.
5. Den goldnen heil`gen Rosenkranz,
umstrahlt von deinem Tugendglanz,
von Engelsgrüßen wind` ich dir.
Ach, nimm ihn gnädig an von mir!
  Du aller Rosenkönigin,
sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!
  Du aller Rosenkönigin,
sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!
2. Ein Meisterwerk aus Gottes Hand,
gepflanzt, gepflegt im heil'gen Land,
gefielst du schon von Ewigkeit
der heiligsten Dreifaltigkeit.
6. Der schöne Kranz, er wird bestehn,
bis einst die Welt zugrund wird gehn;
Die Tugend ist den Rosen gleich,
hier dornenvoll, dort freudenreich.
  Du aller Rosenkönigin,
sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!
  Du aller Rosenkönigin,
sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!
3. Erblüht im Garten Nazareth
dort, wo der Engel grüßend steht
und spricht, es sei dir keine gleich;
er nennt dich Rose gnadenreich!
7. Die Freude, Glorie – und den Schmerz,
die flecht' ich um dein Mutterherz,
und in den Kranz recht tief hinein –
soll meine Lieb' gebunden sein.
  Du aller Rosenkönigin,
sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!
  Du aller Rosenkönigin,
sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!
4. Des Himmels und der Erde Pracht
aus dieser milden Rose lacht.
Maria! Du entzückst mich ganz,
dir flecht' ich einen Rosenkranz.
8. So will ich täglich kränzen dich,
bis du im Tod bekränzest mich
und mit dem Kranz der Seligkeit
sich einst mein Herz in Gott erfreut.
  Du aller Rosenkönigin,
sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!
  Du aller Rosenkönigin,
sei mir gegrüßt mit Herz und Sinn!

Verlinkung auf einen zweistimmigen Notensatz

Scrollt man auf der im Folgenden verlinkten Seite etwas nach unten, sieht man ein großes Blatt mit den Noten in zwei Stimmen, notiert in B♭-Dur.

Man kann sich dort mit der Taste "Druck/S-Abf" (oder nur "Druck") einen Screenshot schießen und diesen z. B. in Word oder in den IrfanView mittels Strg+V einfügen.

Notationen in anderen Tonarten erhält man auf dieser Seite ebenso.

Wer singt da so schön?

Gesungen von Gretl & Franz Metschl

Gesungen von Pfarrer Franz Brei

Gesungen von den Schöckel-Hexen

Die "Schöckel-Hexen" singen die ersten vier Strophen, jedoch mit leicht verändertem, vermutlich älterem Text. In Strophe 2 heißt es: "Ein Meisterstück aus Gottes Hand,/ gepflegt, gepflanzt im heiligen Land,/ gefielest du schon vor der Zeit  / der heiligsten Dreifaltigkeit." Und Strophe 3 fährt in der zweiten Hälfte fort mit: "und spricht: "Es ist dir keine gleich. O Rose, du bist gnadenreich."

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