1. Die Gebetsstätte HEROLDSBACH soll in Absprache mit Papst Johannes Paul
II. ein Zentrum der Evangelisation werden. "Für die Erzdiözese Bamberg und ganz Deutschland". Das verkündete am gestrigen Sonntag Erzbischof Dr. Ludwig Schick bei einem
Gottesdienst in der Marienkirche.
Das Ende dieses Zeitungsauszuges deutet auf das Erscheinungsjahr 2002.
2. Zur kirchlich anerkannten Gebetsstätte Heroldsbach gehört das gesamte Erscheinungsgelände vom Birkenwald bis zur Rosenkranzkapelle auf dem Berg, aber auch die Kirche unterhalb, die für heilige Messen, Gebet und Vorträge des Pilgervereins Heroldsbach genutzt wird. Vor dieser Kirche befindet sich leider noch ein hässlicher Kreuzweg mit Teufelsfratzen.
Um an den schönen Kreuzwegstationen, wie sie in manch alten Gebetsbüchern zu finden sind, zu beten, aber auch, um die Erscheinungsstätte selbst zu besuchen, muss man schon aufwärts durch das Tor mit der Torbogen-Aufschrift "Ave Maria Rosenkönigin" gehen.
Die Sache mit dem vergeblichen, Monate langen Graben mit bloßen Händen oder Löffeln nach einer Gnadenqeuelle sowie die Kelchkommunion, wo das Blut Christi süß, also nicht der Lehre der Kirche entsprechend, wie Wein geschmeckt hat, sind Anzeichen dafür, dass es sich hier um Dämonie handeln könnte.
Ansonsten spricht vieles für eine echte Marienerscheinung, die doch sehr viele und gute Früchte des Gebets erbracht hätte, wäre sie kirchlicherseis nicht unterbunden worden.
Wenn der Heilige Vater sagt: "die Wand ist schwarz", auch wenn sie in Wirklichkeit weiß ist, dann müsst ihr eben sagen: "die Wand ist schwarz".
Und wenn einer da wäre, der nur ein Bein hat, und es wüchse ihm das andere über Nacht nach, und der Heilige Vater sagte: "das ist kein Wunder", dann wäre es eben keines."
Ein anderes Seherkind aus der Gegend von NM/Opf. wurde vom Geistlichen gefragt, ob es das Bild an der Wand sähe. "Wenn nun der Heilige Vater jetzt sagen würde: "da
hängt kein Bild", dann hätte es zu sagen: "da hängt kein Bild" (Name des Kindes und seiner Mutter, die bei dieser "Belehrung" anwesend war, ist bekannt).
Nun, was ist da geschehen? Warum hatte den Seherkindern die päpstliche Unfehlbarkeit auf so drastische Weise nahegebracht werden müssen?
Es war am 9. Oktober 1949. In der Dorfkirche zu Heroldsbach wurde das Rosenkranzfest gefeiert. Nach der Nachmittagsandacht sammelten vier 10 bis 11jährige Mädchen bunte Blätter zum Zeichen in der
Schule, spielten ein wenig am Waldesrand und wollten gerade heimgehen. Da wird ihr Blick von einer grünleuchtenden Schrift zwischen den Baumstämmen gebannt. Sie sehen die Buchstaben J H S, jedoch in
der Reihenfolge J S H, wobei das S hochgestellt war, insofern also doch wieder J und H in einer Linie nebeneinander standen. Die Buchstaben waren etwa einen halben Meter groß; die Kinder deuteten sie
volkstümlich als Jesus, Heiland, Seligmacher.
Von diesen Buchstaben hatte bereits der fromme Baron von Sturmfeder-Horneck in Thurn metallene Schildchen verfertigen und an den Häusern in Thurn anbringen lassen, einem Ortsteil der Gemeinede
Heroldsbach.
Kurz darauf sahen die Kinder an der Stelle der Schrift über dem Birkenwald "eine Frau, die aussieht wie eine weiße Schwester". Es fällt ihnen jedoch auf, dass die Gestalt nicht stillsteht ,sondern langsam hin und her schwebt. Im Herzen empfinden sie, dass es die Muttergottes ist. Zunächst laufen sie aus Furcht weg, dann aber wieder hin. Sie sehen sie nun mit gefalteten Händen und einem schwarzen Rosenkranz.
Es folgten weitere Erscheinungserlebnisse. weitere Seherkinder. Pfarrer Gailer lehnte es zunächst ab, mit auf den Berg zu gehen. Am 13. Oktober dann wagte es ein Sehermädchen, die Gottesmutter nach ihrem Wunsch zu fragen. "Die Leute sollen fest beten!", antwortete sie.
Der 13. Oktober war es auch, als Ortspfarrer Johann Gailer die "charismatichen Ereignisse" der Bischöflichen Behörde in Bamberg meldete. Und schon am Sonntag, dem 16. Oktober, kam ein Domherr und beobachtete unmittelbar hinter den Kindern den Vorgang einer Erscheinung. Einen Tag darauf kam die vom Erzbischof ernannte Kommission bestehend aus drei Domherrn und einem älteren geistlichen Herrn, Geistlichen Rat Johannes Maria Heer, dem Märtyrer für die Mutter Gottes von Heroldsbach. Er war ein allgemein anerkannter Sachverständiger in mystischen Phänomenen.
Nach dem Verhör waren die Herren dieser Kommission überzeugt: "Die Kinder lügen nicht. Wir müssen die Sache ernst nehmen. Ich bin erschüttert über das, was ich erlebt habe." Pfarrer Gailer riet, eine ständige Kommission aufzustellen mit einem anerkannten Theologen, Mystiker, Psychologen und Physiker. Dieser Rat wurde nicht befolgt; Pfarrer Gailer wurde aber beauftragt, in Abwesenheit der Bischöflichen Kommission die Kinder zu beobachten und darüber Prookoll zu führen, was er auch gewissenhaft tat.
Schon eine Woche später erhielt Pfarrer Gailer den Bescheid: "Ihre Bescheide können wir nicht brauchen". Sie seien nicht von den Kindern nicht unterschrieben, wurde als Scheingrund angegeben. Später entriss man sie ihm trotzdem mehr oder weniger gewaltsam.
Der Erzbischof von Bamberg, Joseph Kolb, war den Vorgängen in Heroldsbach sehr wohlwollend. So predigte er in Bamberg St. Martin am 30. Oktober 1949 so:
Die Visionen sind so neu und so groß, dass man darüber noch kein Urteil fällten kann. Ich würde mich freuen, wenn die Muttergottes men Bistum durch ihren Besuch auszeichnen würde.
Doch setzte ein Herr der Berufungskommission andere Töne an: "Heute sind es 10.000, die kommen, morgen 20.,000, dann 30.000 und 40.000. Wir können das nicht zulassen."
(An einem Tag kamen sogar 60.000 Pilger, und die Polizie sah es als Zeichen der Echtheit der Marienerscheinungen an, dass bei diesen vielen Autos kein einziger Verkehrsunfall geschehen ist.)
Dieser neue Ton legt nahe, dass sich damals eine Art Komplott gebildet haben muss, nicht nur gegen den Erzbischof, sondern auch gegen die Muttergottes mit dem Ziel, die Erscheinung als unecht zu
verurteilen und die positiven Ergebnisse der ersten, ordnungsgemäßen Kommission zu annullieren.
Pllötzlich nimmt nämlich ein bis dahin nicht aufgtretener hoher Herr, der nicht der vom Erzbischof ernannten Kommission angehörte, die Sache in die Hand und ruft die Seherkinder zu einem Verhör
nach Forchheim. Nach anfänglichen einfachen Fragen wie "Bist du schon gefirmt?", "Hast du schon die Erstkommunion gehabt?", "Willst du dem Papst gehorsam sein?" (Antwort: "Ja.") kommg dann die
Gretchen-Frage:
"Glaubst du noch an die Erscheinung"? Antwort: "Ja, ich habe die Muttergottes gesehen." Darauf der Herr: "So, noch so jung und schon vom Glauben abgefallen! Herr Sekretär, schreiben Sie: N.N. vom
Glauben abgefallen." So ging er alle Kinder separat durch.
Der besagte hohe Herr verhörte auch die zwei Kronzeugen der Ereignisse, der H.H. Pfarrer Gailer und der H.H. Theologie-Professor Dr. Walz. Unter Androhung der schärfsten kirchenrechtlichen Strafe zwang er beide Herren gegen ihre innere Überzeugung zur Unterschrift einer ihnen unterbreiteten Vorlage, in der die Nichtigkeit und Unechtheit der Muttergotteserscheinung der Seherkinder von Heroldsbach ausgesprochen war.
Mit diesen erzwungenen Dokumenten flog der hohe Herr nach Rom, worauf dann die zwei verurteilenden Dekrete des römischen Offiziums vom 28. September 1950, knapp ein Jahr nach Erscheinungsbeginn, und vom 18. Juli 1951 erfolgten.
Wenn wir nun auch infolge der Verhörmethoden des hohen Herrn keine Anerkennung der Muttergotteserscheinungen durch Pius XII. erhalten haben, stattdessen eine Verwerfung, so haben wir doch die eingangs erwähnte Belehrung über die Unfehlbarkeit des Papstes erhalten.
Damals aber ging sie nur an die Seherkinder. Mit diesem Internet-Artikel mache ich sie einem größerem Publikum bekannt. Jedem, der Zugang zum Internet hat und der deutschen Zunge mächtig ist, soll sie nun Halt bieten.
Gang durch den Herrengarten. Heroldsbach in apokalyptischer Schau. Von einem, der noch dabei war. St.-Grignion-Verlag.
Das zitierte Buch beginnt wie folgt:
"Ich kenne meine Kinder. Ich bin en gutes Menschenalter hier Pfarrer und habe schon die Eltern dieser Kinder getauft. Ich weiß genau, wann sie Dummheiten machen und
wann sie ernste Sachen reden. Ich lege die Hand ins Feuer für die Wahrheit iher Aussagen über die Erscheinungen der lieben Muttergottes, die sie erleben durften." So der ehrwürdige und mannhafte
einstige Pfarrherr in dem oberfränkischen Doppeldorf Thurn-Heroldsbach.
Ich strebe an, in diesem Hauptartikel, eine Zusammenfassung des gesamten Geschehens zu bringen, und über Einzelheiten wie den Missbrauch der päpstlichen Unfehlbarkeit in gesonderten Artikeln zu berichten. Der Missbrauch-Bericht wäre dann nur noch hier:
Nach dem Sonnenwunder von Fatima bemerkten Astro-Physiker, dass während dieser Zeit von der Sonne nichts Außergewöhnliches wahrgenommen wurde. Das könnte zur Annahme verleiten, dass das Sonnenwunder nur eine Vision oder böse ausgedrückt: nur eine Einbildung gewisser Menschen, eine Art Massensuggestion war. Beides ist aber falsch.
Die Sonne, die hier gesehen wurde, ist ein Kleid der Gottesmutter. Diese ist, sowie in den Himmel aufgenommen, auch mit Leib und Seele erschienen. Nur hat logischerweise ihr Leib die Eigenschaften des Auferstehungsleibes, insbesondere die der Feinstofflichkeit. Zu dieser gehört nicht nur die Eigenschaft der Blitzesschnelle oder, dass er Materie durchdringen kann, also etwa durch Wände gehen kann, sondern auch, wie uns Pater Martin von Cochem lehrt, dass er sich unsichtbar machen kann. So wird die Gottesmutter bei ihrer Erscheinung zwar von den Seherkindern gesehen, die große Mehrheit aber sieht sie nicht. Anwesend ist sie aber in Bezug auf alle.
Sie kann zwar, wie in La Salette, wie ein Hirtenmädchen bekleidet sein, sie kann sich aber ebenso das ihr wohl eigentümlichste Kleid überhaupt, die Sonne, anziehen, ist sie doch gemäß Offb 12,1 die „Frau mit der Sonne umkleidet“. Dieses Kleid nun ist nicht völlig identisch mit der uns bekannten Sonne; z.B. blendet es nicht. Ein gewisser Bezug zu unserer Sonne muss aber da sein; es wird ja auch das Höllenfeuer deswegen „Feuer“ genannt, weil es einen Bezug zum irdischen Feuer hat, wenn es auch nicht verbrennt.
Ist nun die Gottesmutter für gewisse Menschen unsichtbar, dann ist gewöhnlich auch ihr Kleid unsichtbar. Beim Sonnenwunder aber ist dies anders. Da nun war ihr Kleid, die Sonne, allen Anwesenden sichtbar, sie selbst aber nur ausgewählten Personen. Zu diesen gehört das Sehermädchen aus der Oberpfalz. Von deren Mutter, die wiederum nur das Kleid allein sah, bringe ich nun den eidesstattlichen Bericht so, wie er in „Gang durch den Herrengarten“, St.-Gringnon-Verlag Altötting, abgedruckt ist.
Am 8. Dezember 1949 betete ich mit den Leuten auf dem Erscheinungshügel den Rosenkranz. Es war um 3:00 Uhr nachmittags. Der Hochw. Herr Pfarrer Gailer gab bekannt, dass drei Rosenkränze gebetet werden, einer auf dem Hügel, der zweite in einer Prozession, der dritte wieder auf dem Hügel. Nach dem ersten Rosenkranz ging ich mit der Prozession zur hölzernen Grotte am Birkenwäldchen hinunter. Als ich dort im Walde betete, hörte ich die Leute draußen am Hügel rufen: „Schaut in die Sonne!“ Dann sind wir auch aus dem Wald gegangen und schauten gegen Himmel. Schon als ich noch im Walde stand, sah ich lange Streifen und Strahlen von draußen auf die Grotte hergehen, wo ich betete. Als ich ins Freie kam, sah ich eine große rote Sonne wie eine ganz große Kugel, so groß wie unser Tisch (Bauerntisch mit 2 bis 3 Meter Durchmesser). Diese Sonne drehte sich schnell um sich selbst und färbte sich nacheinander in allen Farben: rot, blau, gelb, grün. Ich sah in dieser Sonne (über den Birken herunten) groß und deutlich die drei Buchstaben J-H-S, hellstrahlend in grüner Farbe. Der Buchstabe H stand höher als die beiden anderen. Ich sah auch, wie die Sonne heftig auf und nieder zuckte. Dann stand sie wieder still, um von Neuem anzufangen sich zu drehen, zu zittern, zu zucken und sich zu verfärben. Diese Sonne hat mich, obwohl sie so nahe war, aber gar nicht geblendet. Sie spaltete sich auch zuckend auseinander, so dass ich in der Mitte einen etwas dunkleren Spalt sehen konnte. Was das war, weiß ich nicht. (NB! Hier sahen die Kinder die Muttergottes.) Ich war ganz erschüttert und konnte keine weiteren Worte hervorbringen als nur zu beten: „Muttergottes, hilf uns doch!“ Mein Töchterchen Rosa, das neben mir stand, sah in dieser Sonne die liebe Muttergottes, groß und schön. Sie rief mir immer zu: „Ja, Mutter, siehst du jetzt die Muttergottes noch nicht? So groß steht sie da und so nah!“ Aber ich musste Rosa immer wieder sagen: „Ich seh sie nicht, ich seh sie halt nicht!“ – Diese Sonnenerscheinung machte einen solchen Eindruck auf mich, dass ich mir dachte: Jetzt kommen wir nicht mehr heim, da kommen wir nicht mehr lebendig von dieser Stelle. Jetzt geht die Welt unter und geht alles mit hinunter. – Ich dachte mir: Das muss man überall auf der Welt gesehen haben. Jetzt kommt das Ende der Welt. – Ich meinte auch nicht, dass dies ein Wunder sein könnte, sondern glaubte, dass man dies überall sehe. Erst als ich nach Beendigung dieser wunderbaren Sache wieder auf den Erscheinungsberg gegangen war und dort auf Wunsch eines Hochw. Herrn Professors (Walz) mein Töchterchen die Muttergottes fragte: „Muttergottes, hast du dies als Wunder geschickt?“, erst da kam ich darauf, dass dies ein Wunder war. Die liebe Muttergottes antwortete meinem Kind: „Dies Zeichen habe ich geschickt, dass es die Ungläubigen auch glauben.“ – Wie lange diese Sonnenerscheinung gedauert hat, kann ich nicht genau sagen, da ich keine Uhr hatte und man gar nicht auf die Zeit achtete. Es war aber sicher eine gute Viertelstunde, dass ich es sah. Nach der Sonnengeschichte sah ich noch über dem Birkenwald neun große rötliche und gelbe Kugeln. Sie hielten sich leicht bewegt immer in derselben Höhe. (Wohl der Lichtschein von Engeln.) Ich sah sie vielleicht zehn Minuten lang. Dann waren sie plötzlich verschwunden. – Nach den ganzen Ereignissen dachte ich mir: Das muss man überall gesehen haben, das müssen auch die Bamberger Herrn gesehen haben. Jetzt können sie nicht mehr zweifeln. Ich kann heute noch nicht begreifen, dass diese nichts gesehen haben und dass man dieses so klare, deutliche und lang sichtbare Zeichen uns jetzt gar wegleugnen will. – Ich lebe als Bauersfrau früh, mittags und spät unter der Sonne und weiß doch, was eine natürliche, schöne Sonne ist, und was dies war. Sie war ja auch so nahe da. Dieses Leuchten, dieses Rollen und Drehen und Spalten, und doch nicht blenden! – Ich beeide die Wahrheit meiner Worte vor Gott und seiner heiligen Mutter.
H., den 23. April 1952 Gez. V. B. (Name bekannt)
Ich zitiere noch einen gleich im Anschluss an diesen Bericht folgenden kleinen Auszug aus besagtem Buch „Gang durch den Herrengarten“, der die Reaktion des Erzbischofs unmittelbar nach dem Geschehen betrifft:
Fast zur selben Stunde ging in der St.-Michaels-Kirche in Bamberg die Novene zu Ehren der Immakulata zu Ende, wo der Erzbischof J. Kolb die Schlusspredigt halten sollte. Dort etwas verspätet angekommen, ging er sogleich auf die Kanzel und begann: „Meine lieben Diözesanen, ihr seid von eurem Bischof gewohnt, dass er pünktlich ist. Aber diesmal glaubte ich, einen Grund zu haben; denn als ich am Domberg den Wagen besteigen wollte, erreichte mich noch ein Telefon von Prof. Walz aus Heroldsbach mit der Mitteilung eines wunderbaren Ereignisses am Himmel, das an die 20 000 Menschen miterlebten und das eine unleugbare Bestätigung der Echtheit darstelle. Ihr erwartet daher alle von eurem Bischof ein Wort über Heroldsbach. Lasst mir noch einige Tage zur Prüfung; doch ich kann euch heute schon sagen: mein Urteil wird positiv ausfallen.“
Doch kam es letztlich doch nicht zum positiven Urteil.
Ich strebe an, in diesem Hauptartikel, eine Zusammenfassung des gesamten Geschehens zu bringen, und über Einzelheiten wie das Sonnenwunder in gesonderten Artikeln zu berichten. Der Sonnenwunder-Bericht wäre dann nur noch hier zu finden:
Dieser Kritik entgegne ich im Rahmen meiner in folgendem Artikel:
Zusammenfassend sei auch hier kurz vermerkt: Das Wort "Kranz" steht nicht im lateinischen Ausdruck "rosarium" für "Rosenkranz". Der Rosenkranz ist das Gebet, das uns die meisten Rosen bringt, und Rosen sind das Sinnbild für Gnaden. Die Gottesmutter selbst vermittelt uns diese Gnaden, ist die Königin dieser Gnaden, dieser Rosen, nennt sich daher Rosenkönigin.
Der heilige Antonius von Padua erscheint mit dem gesuchten Stift
Was ist vorgefallen?
Ein Journalist sucht nach seinem Schreibstift. Ein Mädchen merkt das und ruft: „Ich sehe den Schreibstift, der heilige Antonius hat ihn in der Hand.“ – Darauf der Journalist: „Dann sag dem heiligen
Antonius, er soll ihn mir zurückgeben, ich brauche ihn dringend.“
Natürlich gab weder der heilige Antonius noch das Sehermädchen den Stift zurück, was einige als Beweis der Unechtheit der Marienerscheinungen von Heroldsbach sehen.
Das richtige Verhalten gegenüber dem Patron der Schlampigen
Geht man aber von einem Mindestmaß an Volksbildung aus, sollte man wissen, dass der heilige Antonius von Padua aus dem Orden der Minderen Brüder (Franziskaner) der Patron der Schlampigen ist: "Er
schafft herbei verlor'nes Gut" heißt aber nicht, dass er den Stift einem herträgt, sondern die richtigen Gedanken eingibt, ihn wiederzufinden.
Dazu reicht es also nicht zu sagen: "Her damit!" oder Ähnliches, sondern, so wurde mir das beigebracht, man solle ein "Vaterunser zum heiligen Antonius" beten. Ein Vaterunser bedeutet bei unser einem
immer ein Vaterunser gefolgt von einem Gegrüßet seist du Maria. Besser ist es natürlich drei Vater unser und Gegrüßet seist du Maria zu beten. Oft schon während des Gebetes findet man dann den
gesuchten Gegenstand.
Jeder, der im Verlustfall zum heiligen Antonius betet, hat diese Erfahrung schon mehrmals gemacht. Ich erinnere mich gerade, dass ich mein Handy mal in ein Buch gelegt habe, das Buch dann ins Regal
gestellt habe. Nach anfangs verzweifelter Suche kam mir dann während des Gebetes zum Heiligen Antonius die Erinnerung, dass mir das Hineinschieben des Buches dieses Mal so hart vorgekommen war.
Daraufhin sofort der Gedanke: Weil das Buch wegen des Handys dicker war?
Zusammenfassung
In Heroldsbach ist der heilige Antonius mit Stift erschienen, um das Sehermädchen daran zu erinnern, dass er doch der Patron der Schlampigen ist. Das Sehermädchen hat aber einfach erzählt, was sie
gesehen hat, nämlich dass der heilige Antonius den Stift hat. Hätte jetzt der Journalist ein Minimalmaß an Volksbildung gehabt, hätte er das als Aufforderung, ein Vaterunser zu ihm zu beten
verstanden. Dieses Minimalmaß fehlte ihm aber. Und mit der frechen Forderung an den heiligen Antonius ergab sich dann auch nicht die Möglichkeit, die Sache weiter aufzuklären.
Ein Reimgebet zum heiligen Antonius
Zum Schluss noch ein Reimgebet zum heiligen Antonius, das zu meiner Studentenzeit jeden Tag nach dem 17-Uhr-Rosenkranz in der St.-Josephs-Kirche in München gebetet wurde:
Um was ihr fleht, gewähret euch
Antonius, an Wundern reich.
Not, Aussatz und des Irrtums Nacht,
die Hölle selbst weicht seiner Macht!
Er stillt des Meers empörte Flut,
er schafft herbei verlornes Gut!
Die harte Fessel bricht entzwei;
das kranke Glied wird schmerzensfrei!
Wer zu ihm rufet, alt und jung,
fühlt Trost durch ihn und Linderung.