Titelbild: links die Wundertätige Medaille (Vorder- und Rückseite). die zu prägen die Gottesmutter bei ihrer Erscheinung an der Rue du Bac in Paris das Mächen Catherine Labouré beauftragt hat (Bild rechts). Den Trägern dieser Medaille verspricht sie viele Gnaden, überreiche denen, die sie mit Vertrauen tragen.
Bild unten: das vollständige Bild im Original (verlinkt durch Anklicken).
Der Text von Pfarrer Franz Brei weicht ab Strophe 3 von der dreimaligen Wiederholung der ersten vier Silben der drittletzten Zeile in den beiden letzten Zeilen ab, endet stattdessen in den Strophen 3, 4 und 6 wie in der ersten mit "Segne Mutter, segne Mutter, segne Mutter unsern Bund." Das widerspricht diametral der Idee der Dichtung dieses Liedes.
Zudem heißt es da in der drittletzten Zeile der 4. Strophe anstatt "Wahre rein stets unsern Bund" unter Verletzung der natürlichen Betonung – "rein" sollte nämlich stärker betont werden als "erhalte" – "und erhalte rein den Bund". Das zentrale Wort "rein" geht hier regelrecht unter.
Im gesamten sechsstrophigen Text gibt es vier Stellen, wo mir verschiedene Versionen vorliegen. Diese sind in der folgenden Texttabelle durch Unterstreichung gekennzeichnet. Der gewählte Text fügt sich dem Volksliederarchiv.de; er ist zugleich derjenige, der mir persönlich am gelungensten erscheint. Unterhalb dieser Tabelle gehe ich auf die anderen Versionen ein.
O Maria, Gnadenvolle – der sechsstrophige Text von Georg Schöller 1866 | |||
1. | O Maria, Gnadenvolle, schöste Zier der Himmelsaun! Blicke huldvoll auf uns nieder, die wir kindlich dir vertraun. |
4. | Liebe Mutter! In Versuchung sei mit deiner Liebe wach, dass wir niemals wanken, fallen, denn wir sind so arm und schwach. |
Tu uns deine Milde kund! Segne, Mutter, unsern Bund! Segne, Mutter, segne, Mutter, segne, Mutter, unsern Bund! |
Stärk uns in des Kampfes Stund! Wahre rein stets unsern Bund! Wahre rein stets, wahre rein stets, wahre rein stets unsern Bund! |
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2. | Dich zu lieben, dir zu dienen, dir als Vorbild immerdar treu im Leben nachzuwandeln, hat vereint sich unsre Schar. |
5. | Durch dich hoffen wir zu siegen, die der Schlang den Kopf zertrat, ob auch Stürme uns umtoben, ob auch schwere Prüfung naht. |
Lieb und Lob aus Herz und Mund bringt dir, Mutter, unser Bund, bringt dir, Mutter, bringt dir, Mutter, bringt dir, Mutter, unser Bund! |
Dir vertraut als festem Grund, Gottesmutter, unser Bund, Gottesmutter, Gottesmutter, Gottesmutter, unser Bund! |
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3. | Sieh, wir legen dir zu Füßen ohne Vorbehalt das Herz; ordne alle seine Triebe, lenk sie alle himmelwärts. |
6. | Lass den Bund dir wohlgefallen, dieses Blümlein zart und jung! Zieh es groß im Gnadenlichte, hüt es vor Beschädigung. |
Mach von heil'ger Liebe wund alle Seelen in dem Bund, alle Seelen, alle Seelen, alle Seelen in dem Bund! |
Dir zum Preis in weiter Rund lass erblühen unsern Bund, lass erblühen, lass erblühen, lass erblühen unsern Bund! |
Andere Textversionen:
Brigitte Traeger singt die ersten vier Strophen gemäß der obigen Texttabelle, wiederholt aber nach der letzten (4.) Strophe die letzten beiden Zeilen in veränderter, feierlicher Melodie.
Der Kirchenchor Apetlon beginnt die zweite Hälfte der 2. Strophe mit "Lob und Lieb".
Dieser Gesang des Marien-Kirchenchors beginnt die zweite Hälfte der 2. Strophe ebenfalls mit "Lieb und Lob". Zudem ersetzt er gegen Ende der 3. Strophe die "Seelen" mit "Herzen" und wiederholt die letzten beiden Zeilen jeder Strophe.