Die große Würde Benedikts XVI. und ihre Demolierung durch Interviews ohne Tonbeleg

Benedikt XVI., einer der würdevollsten Päpste der Geschichte

Was Benedikt XVI. getan hat:

1. Er hat die deutschen Bischöfe bei den Ad-limina-Besuchen dazu ermahnt, die katholische Lehre wieder zu lehren.

2. In nahezu prophetischer Manier hat er in der sog. Regensburger Rede die Wahrheit über den Islam gesagt. Heute sehen wir, wie recht er hat.

3. Er hat durch das Motu proprio Summorum Pontificum die zwar nicht offiziell, so aber doch de facto verbotene Alte Messe, wie sie uns überliefert worden ist, wieder zugelassen und es so jedem Priester ermöglicht, diese zu zelebrieren. Das hat der Tradition, die man sich zuvor zu belächeln traute, wieder ihr volles Ansehen zurückgebracht.

4. Er hat durch die Aufhebung der umstrittenen sog. Exkommunikation der Piusbruderschaft diese rehabilitiert und damit dem überlieferten Glauben noch weiter aus dem Abseits zurückgeholt.

5. Dem Versuch, den Novus Ordo Missae durch die richtige Übersetzung des "pro multis" ein wenig zu heilen, war nur anfänglicher, jedoch kein dauerhafter Erfolg mehr beschieden. Was krank ist, soll sterben.

 

Als ihm aber seine Untergebenen nicht mehr gehorchten, gabe es kein Gekasperle, keine Exkommunikationen, keine Drohungen seinerseits sondern er sagte sozusagen: "Dann schmeißt doch euren Saftladen selbst", ließ sich da, wo es die Leitung der Kirche erfordert (etwa bei Bischofs- und Kardinalsernennungen) vertreten und lässt sie machen So handelt man in Würde, wenn man die Macht, etwas durchzusetzen nicht mehr hat. Am Ende werden die überlebenden ihre Unfähigkeit eingestehen und zu ihm zurückkriechen und sagen: "Hat der Alte doch Recht gehabt!"

 

Beispiele: wie ein würdevoller Vater zu Kindern, die ihm nicht gehorchen

Gegensatz: Gregor VII., Päpste gegen Friedrich II., gegen Ludwig den Bayer.

Gegensatz in anderer Weise: Johannes Paul II., ließ sich vorführen (Stichwort: Assisi", verfiel sogar einmal in den Super-GAU der Entschuldigung. Dafür hatte die Kirche ein sichtbares Oberhaupt.

Die Demolierung der Würde Benedikts XVI. durch Interviews ohne Tonbeleg

Dass Benedikt XVI. Begriffe des kirchlichen Flügelkampfes verwendet, halte ich für ausgeschlossen. Wie aber das folgende Zitat aus kathnews zeigt, soll er im Interview-Buch "Letzte Gespräche" mit und von Peter Seewald den Flügelkampf-Begriff "liturgisch progressiv" verwendet haben, was ein Papst, der Weltkirche zusammenhalten muss, niemals tun würde.

Zitat:

Ein letzter interessanter Punkt betrifft den Wechsel des Zeremonienmeisters von Piero Marini zu Guido Marini. Allgemein wurde dies von Katholiken, besonders jenen, die eine „Reform der Liturgiereform“ erhofften, als wichtiges Zeichen gesehen. In dieser Hinsicht gibt Papst Benedikt über Piero Marini lediglich recht lapidar zu Protokoll: „Nein, er war und ist ein sehr guter Mann. Gut, er ist liturgisch progressiver als ich, das macht aber gar nichts. Aber er war auch selbst der Meinung, dass es für ihn Zeit sei, dieses Amt zu beenden. Und so ergab es sich, dass nach Marini eins Marini zwei folgte.“ Es dürfte also tatsächlich der Fall sein, dass zumindest einigen Handlungen des Papstes von guten Katholiken zu große Bedeutung beigemessen wurde.

Zitat Ende.

 

Herabwürdigung der Bedeutung der Liturgie: Zudem wird hier hier der Eindruck erweckt, als wäre Papst Benedikt XVI. die Einstellung seines Zeremonienmeisters zur Liturgie gar nicht wichtig gewesen. Wenn wir sehen, wie anders Benedikt gegenüber seinem Vorgänger gekleidet war, so zeigt dies doch, wie genau es Benedikt mit der Liturgie nahm.

 

Die Rachegelüste des Papstes: Im besagten Buch von Peter Seewald: "Letzte Gespräche" soll zudem Benedikt XVI. mit den deutschen Bischöfen abgerechnet haben. Dazu schreibt der Tagesspiegel Folgendes:

Zitat:

Papst Benedikt XVI. geht laut dem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zudem scharf mit der katholischen Kirche in Deutschland ins Gericht. Dort gebe es einen „Überhang an ungeistlicher Bürokratie“, eine „Theoretisierung des Glaubens“ und einen „Mangel an einer lebendigen Dynamik“.

Zitat Ende.

Es wäre würdelos, während eines kontemplativen Lebensabends mit Untergebenen "abzurechnen".

Siehe dazu auch diesen Artikel auf gloria.tv mit anschließender Diskussion.

 

Das Brechen des Schweigens: So ganz nebenbei sei auch noch erwähnt, dass es alles andere als seriös wäre, sein "Schweigen zu brechen", ein Schweigen, das man zugesagt hat, zu brechen.

 

Falschbehauptungen hinsichtlich Kardinal Bergoglios, er wäre von seiner Wahl überrascht gewesen, er bächte Frische in die Kirche. Falschbehauptungen über Tedeschi in meinem Artikel hier.

 

Ein gestürzter Papst, der zum Schweigen verurteilt ist, muss solche Entwürdigungen mittels Interviews ohne Beleg durch Video- oder wenigstens Tonaufnahmen nun über sich ergehen lassen.

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